Brief von Gerd – Lieber Robert Enke!

Heute am 10. November 2019 jährt sich zum zehnten Mal dein Tod. Können sich noch alle an dich erinnern – ich weiß es nicht, der Schleider des Vergessens legt sich immer stärker über verstorbene Menschen. Ich werde dich NIE vergessen.

 

Zwei große des deutschen Fußballs – Michael Ballack und Robert Enke

 

Die heimtückische Depression, gegen die du so lange ganz heimlich angekämpft hast, wurde am Ende so stark, dass du mit nur 32 Jahren keine Ausweg mehr sahst. Du warst deutscher Nationaltorwart, überall äußerst beliebt. Die Nachricht von deinem Suzid hat Millionen von Menschen so sehr berührt.
Mich hat dein „Weggehen“ ganz besonders bewegt, weil ich gerade eine Phase in meinem Leben hinter mir hatte, in der ich ganz genau gleich dachte wie du. Ich dachte, in diesem Tunnel  nie mehr ein Licht zu finden. Es scheint aus diesem Tunnel keinen Ausweg mehr zu geben – ABER das ist falsch.Es gibt einen..
Du hättest tausend Auswege gehabt, wenn du sie nur gesehen hättest, aber das schreckliche an dieser Krankheit ist, dass man diese Auswege einfach nicht mehr sieht. Andere sehen sie, andere sagen und zeigen einem die Möglchkeiten – allein selber glaubt und sieht man sie nicht.
ABER dein Tod, so sinnlos er auch war, hatte einen Sinn – es gab ein Umdenken im Umgang mit psychischen Erkrankungen. Es gibt sogar eine Stiftung, die nach dir benannt ist, die Robert-Enke-Stiftung. Sie ist ein Anlaufstelle für Menschen mit Depressionen und hat schon vielen Menschen in ähnlichen Situationen geholfen. Natürlich ist noch so viel zu tun – ABER ein Beginn ist gemacht – nicht zuletzt durch deine Tod.
Vergessen möchte ich in diesem Zusammenhang auch deine Frau Theresa Enke nicht. Sie hat dich bis zuletzt begleitet und ich habe auch ihr mal einen „Brief von Gerd“ geschrieben. Hier könnt ihr ihn nachlesen. Brief von Gerd an  Theresa Enke 
Ich habe nachgelesen, dass kein Tag vergeht, an dem sie nicht an dich denkt – UND doch geht ihr Leben irgendwie weiter. Sie hat auch eine neue Liebe gefunden. Gut finde ich…
Ich vergesse dich nicht Robert – nicht nach vier Jahren und auch nicht nach 30 Jahren.
Ruhe in Frieden!
In Gedanken – euer G.Ender – I write not only for your smile