Gestern hat mir mein Sohn Stefan erzählt, was sie jeden Morgen vor dem Schulbeginn im Morgenkreis sagen. Wow dachte ich – tolle Gedanken – toller Lehrer, der seinen Schülern solche Gedanken mit auf ihren Lebensweg gibt. Gedanken, die sie sich jetzt jeden Tag vorsagen. Und am Abend zitiert mein Stefan Schiller – jeden Abend und jeden Morgen. Also DAS gefällt mir – und so dachte ich – schreib einen „Brief von Gerd“ darüber.. also schreibe ich über den Mut, jedenfalls über meine Sichtweise zum Mut.
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Mut – für eigene Gedanken, für eigene Schritte und Wege… |
Wage deinen Kopf
an den Gedanken,
den noch niemand dachte,
wage deinen Schritt
auf den Weg,
den noch niemand ging,
auf das der Mensch sich selber schaffe
und nicht gemacht werde
von irgendwem
oder irgend etwas.
WARUM – weil viele ihre Einzigartigkeit nicht mehr sehen und im Mainstream unserer Welt immer mehr das tun, was ANDERE wollen. Sie laufen einem Zeitgeist nach und verlieren sich in diesem Strudel des „Einheitsbrei“ selbst.
Ich meine nicht den Mut, den man braucht, um als Basejumper von einem Tower zu springen. Das braucht auch Mut, aber das braucht auch einen gewissen Grad an Dummheit – zwischen 1981 und 2020 sind 363 junge, durchtrainierte Menschen an diesem Mut gestorben.
Ich meine wie wichtig es ist, Stellung zu beziehen. Wie oft hab ich das erlebt – da sitzt man jahrelang mit Menschen an einem Tisch und meint, ihre Meinung über gewisse Dinge genau zu kennen – UND DANN wenn es draufankommt, wenn ihre Meinung wirklich gefragt ist – DANN schweigen sie. DAS mag ich gar nicht. Und wir Erwachsenen müssen uns selber an der Nase nehmen.
Wir müssen unseren Kindern zeigen, dass wir KEINE „Fahne im Wind“ sind, die die Meinung jeweils vom Gegenüber abhängig macht. Wir müssen unsere Meinung auch sagen, wenn sie nicht gut ankommt. Die Wahrheit tut oft sehr weh…ABER Lügen töten…
Unsere Kinder sollen in Freiheit aufwachsen, in einer Freiheit, in der sie Kritik üben dürfen und Nein sagen können…ein Nein, das nicht durch Druck in ein Ja umgewandelt wird. Eine Freiheit, die es Ihnen ermöglicht, IMMER und ÜBERALL ihre Meinung zu sagen.
„WENN KEINER WAS SAGT WIRD NICHTS GESCHEHNWENN JEDER NUR KLAGT WIRDS NIE WEITERGEHN
UND WER NIEMALS FRAGT WIRD NICHTS VERSTEHN NIEMALSWENN KEINER WAS TUT DANN TUT SICH NICHTS
WENN NIEMAND WAS WAGT BLEIBT ES WIE ES ISTWENN DU NICHTS BEWEGST BEWEGT SICH NICHTS“
Also Stefan – vergiss die Worte von Schiller nie – und ich wünsch dir für dein Leben, dass du es schaffst nach den Worten von Schiller und dem Lied zu leben. Und DANKE nochmals an deinen Lehrer.
Und passend dazu – es braucht auch den Mut „aufzubegehren“, wenn das nötig ist..
Wenn die Ditkatur eine Tatsache ist, ist die Revolution eine Pflicht (meine Meinung dazu – einfach anklicken)
Und hier noch das Lied – fast vergessen…
Wer Zeit und Lust hat – hier meine über 380 Briefe von Gerd