Was wurde nicht alles schon über positives Denken geschrieben? Was habe ich selber schon über positives Denken geschrieben, über die unglaubliche Kraft der Gedanken – und zwar in jede Richtung – Dieses positive Denken hat mir neben anderen Dingen sogar mein Leben gerettet – heute versuche ich es andersrum – ich schreibe über das genaue Gegenteil – über das negative Denken. Das ist nicht minder interessant.
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Nachdenken ja – aber dann – Augen auf – Kopf hoch und das „Schöne“ der Welt sehen. |
Diejenigen von euch, die mich schon länger lesen, wissen, dass ich den GEDANKEN ALLES zuschreibe – und mit allem meine ich ALLES – Liebe, Job, Freundschaft, Erfolg, Ehe, Streit, Scheidung, Krankheit, Gesundheit – einfach alles – ALLES hat seinen Ursprung in unseren Gedanken – sogar das Netbook, auf dem ich diese Zeilen schreibe, hat seinen Ausgang in den Gedanken eines oder mehrer Menschen.
Der Jahreswechsel ist vorüber, die ersten Vorhaben sind von uns schon wieder gebrochen worden, der Winter ist endlich weiss und unsere Gedanken trotzdem ab und zu grau. Dazu der Blick auf „unsere Welt“ – Terror, Trump, Putin…wieder grau…
Es ist nicht einfach, bei all dem guter Laune zu bleiben, wenn von den Lichterketten und schön geschmückten Strassenzügen nicht mehr bleibt, als Christbäume, die mit etwas mehr oder weniger Nadeln am Strassenrand zur Abholung bereit liegen.
Und genau diese irrationale Form der negativen Gedanken sehe ich auch und die häufigsten Formen des negativen Denkens lassen sich auf wenige Punkte beschränken:1. Alles-oder-Nichts-Denken (entweder wird alles schlecht oder alles gut gesehen – das geschieht bei Sachen und Menschen – ein Dazwischen scheint es nicht mehr zu geben)
2. Übertriebene Verallgemeinerung (du machst das IMMER so – du bist einfach so – ABER dass der Mensch aus ganz, ganz vielen Aspekten, ganz, ganz vielen positiven und negativen Eigenschaften besteht – das wird vergessen)
3. Eingeengte Wahrnehmung (man sieht nur mehr das, das man sehen WILL)
4. Leugnung des Positiven (und sogar die positiven Seiten, die man ganz genau kennt, werden mit etwas Schlechtem gleichgesetzt)
5. Übertreibung von Fehlern (der Fokus wird NUR auf die Fehler gelegt – das ist wohl der größte Fehler, den ein Mensch machen kann – dabei gibt es in JEDEM von uns sooo viel Positives und Gutes zu sehen und zu erkennen – man muss es nur sehen WOLLEN)
6. Mit zweierlei Maß messen (was bei „fremden“ Menschen toleriert, übersehen, nicht einmal der Rede wert ist, das ist bei einem „nahestehenden“ Menschen untolerierbar, unübersehbar und eigentlich ein Nogo)
Ich bin mir sicher: Ihr werdet euch bei der Beschreibung der einzelnen Formen des negativen Denkens wiedererkennen. Das ist völlig normal und auch nicht weiter dramatisch. Wir alle neigen, mal mehr, mal weniger dazu, zu übertreiben, Schwarzweißmalerei zu betreiben oder das Positive zu leugnen.
Doch wenn es so weit kommt, dass genau dadurch Freundschaften, Familien und Ehen zerbrechen, dann wäre es längst an der Zeit sich selber im Spiegel mal genauer zu betrachten.
Woher kommt denn dieses negative Denken? Wie so Vieles entstand das in unseren ersten Lebensjahren, in denen uns vor allem die Erwachsenen, aber auch Gleichaltrige, bewusst und unbewusst ständig auf unsere Fehler und Schwächen aufmerksam gemacht und uns mit Worten und abweisendem Verhalten bestraft haben, wenn wir nicht so waren, wie sie es von uns verlangten:
„Du taugst nichts“, „Aus dir wird nie etwas werden“, „Mit dir muss man sich nur ärgern“, „Du dumme Gans“, „Du hast zwei linke Hände“, „Mit dir hat man nur Scherereien“, „Du bringst es nie zu etwas„.
Bestes Beispiel dafür ist die tragische Geschichte eines kalifornischen Eisenbahnarbeiters, über die in der psychologischen Fachliteratur berichtet wird: Der Mann wurde beauftragt, Fracht in einem Kühlcontainer zu kontrollieren.
Plötzlich schlossen sich – wie und warum auch immer – die Türen. Er war gefangen. Am Schichtende fand man ihn tot im Container. An den Wänden stand: „Niemand hat meine Hilferufe gehört. Meine Hände und Füße werden immer kälter.
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.“ Dieser Mann hatte sich buchstäblich in den Tod gedacht. Denn der Container stand mit einem defekten Kühlaggregat ausrangiert auf einem Nebengleis.
Draußen zeigte das Thermometer freundliche kalifornische Temperaturen. Im Container war es zwar kühler, aber keineswegs eisig. Es fehlte auch nicht an Sauerstoff. Die Umstände konnten den Mann nie und nimmer umbringen. Das erledigte er selbst. Er starb an seiner Vorstellung, verloren zu sein und erfrieren zu müssen.
Also liebe LeserInnen – achtet sehr, sehr sorgsam auf eure Gedanken – sie entscheiden ALLES.In Gedanken – euer G.Ender – (Briefeschreiber) I write not only for your smile