Worüber hab ich nicht schon alles geschrieben? Weit über 500 “Briefe von Gerd” sind es zwischenzeitlich geworden. Ein paar finde ich heute noch gut – andere finde ich schlecht, wenn ich sie jetzt lese. Egal – ich mache weiter – hab einfach Spass daran – und wenn sich ein Thema in meinem Kopf “einnistet” dann schreibe ich einfach drauflos. Das Ende kenne ich nie – ich will es auch gar nicht kennen – und um dieses Ende geht es auch an meinem heutigen Brief an das zerbrochene Glas.
Wer kennt ihn nicht den Satz von Heraklit “Panta rhei – alles fließt” – nach Heraklit kann niemand zweimal in denselben Fluß steigen. Guter Gedanke finde ich.
Was hat das mit meinem zerbrochenen Glas zu tun – ich versuche es zu erklären – alles wandelt sich – aus dem Samen entsteht ein Baum und verwandelt sich irgendwann doch wieder in Erde.
Jeder Stein formiert sich über Jahrhunderte und zerfällt dann doch wieder. ALLES was geschaffen wird (Häuser, Autos, Gemälde, Kleidungsstücke), zerfällt wieder – es ist nur eine Frage der Zeit (Brief von Gerd – Liebe Zeit)
UND so ist es auch mit meinem Glas – es wird hergestellt und irgendwann zerbricht es – und zwar JEDES Glas. Was nützt uns dieses Wissen – ich glaube es nützt uns viel – wenn wir darüber nicht überrascht sind, dann können wir auch mit unserem eigenen Leben, unserem eigenen Sterben oder mit dem Sterben von Angehörigen besser umgehen. Wir sind nicht überrascht, weil wir es als NORMAL ansehen.
In diesem Denken wohnt ein Friede inne. Natürlich will ich, dass mein Lieblingsglas so lange wie möglich “ganz bleibt” – es geht um akzeptieren, dass das “Spiel des Lebens” eigene Gesetze hat, die wir nicht beeinflussen können.
So passe ich weiterhin gut auf meine “Lieblingsgläser” auf – aber ich versuche auch nicht am Leben zu verzweifeln, wenn das eine oder andere “zerbricht”.
UND Nik P singt auch über zerbrochenes Glas — tolles Lied
In Gedanken – euer G.Ender – (Briefeschreiber) I write not only for your smile
Briefe von Gerd 