Brief von Gerd – Liebes Vielleicht, Liebe neue “Generation Maybe”!

Hab das schon mal geschrieben – ich mag Menschen nicht, die reden, wenn sie schweigen sollten und schweigen, wenn sie reden sollten. Ich habe in meinem Leben, meinen Krisen, meinem Tun einige davon kennengelernt.

Jetzt fällt mir auf, dass unsere Welt eine neue Generation züchtet – die Generation “Maybe”, die Generation „Vielleicht“. Jeder von uns ist so ein Maybe – wir tun uns schwer, in einer Welt der scheinbar unendlichen Möglichkeiten zu entscheiden. Da gibt es eine nicht enden wollende Auswahl an fast allem. (Handys, Autos, Kleidung und und und)

Und wenn man sich die Partner- und Fremdgehportale anschaut, dann scheinen auch diese Auswahlmöglichkeiten endlos zu sein. ABER – machen uns diese vielen Wahlmöglichkeiten wirklich frei? Kann man von den Schwierigkeiten des Lebens einfach davonlaufen, indem man einfach eine andere Möglichkeit “nutzt”?

Handys, Autos und praktisch alle anderen Dinge, die uns nerven, werden ausgewechselt – dafür hat jeder Verständnis – ABER ist nicht eine Zeit gekommen, wo auch Beziehungen zwischen Menschen einfach beendet werden, wenn sie nerven und schwierig werden?

Und sogar beim “Beenden” hilft uns die schöne, neue, moderne Welt. Wer zu schwach ist, jemanden bei der Übringung der schlechten Nachricht in die Augen zu schauen, der schickt einfach ein SMS oder machts per Whatsapp.

Im alten, scheinbar verstaubten Eheversprechen hieß es “Bis dass der Tod uns scheidet” – hmm scheint wirklich nicht mehr “zeitgemäßt” zu sein – vielleicht doch lieber “Bis dass ich keine Lust mehr habe” oder “Bis dass sich etwas besseres findet”

Speziell darüber habe ich mir ja schon mal meine eigenen Gedanken gemacht – wer Zeit und Lust hat – kanns hier nachlesen –  Brief von Gerd – Liebe Menschen vor einer Scheidung

Scheinbar alles gut – aber nur scheinbar – ist nicht trotz dieser Freiheit, trotz dieser Möglichkeiten eine innere Leere, eine Orientierungs- und Sinnlosigkeit weit verbreitet?

Jeder spricht von den unbegrenzten Möglichkeiten, die auch wirklich da sind – aber haben wir gelernt, was zu tun ist, wenn unser Traum nicht wahr wird. Haben wir gelernt mit Niederlagen umzugehen?

Was ist, wenn der versprochene Traumpartner niemals vor der Tür steht, wenn die Prüfung nicht geschafft wird, wenn der Traumberuf nicht realisierbar ist. Wie geht das, mit Krankheiten und Mißberfolgen?

Oft kommen wir in Situationen und Krisen, wo es scheinbar nicht weitergeht – und dann zeigt es sich, wie Leben wirklich funktioniert.. Und noch eines zeigt sich dann – OHNE Sinn ist fast alles sinnnlos.

Brief von Gerd – Liebe Krise!

Brief von Gerd – Lieber anderer Weg!

Brieff von Gerd, Lieber Sinn”

Resilienzfähigkeit ist das neue Zauberwort – ein Wort aus der Physik – und es bezeichnet hochelastische Werkstoffe, die nach der Verformung wieder ihre ursprüngliche Form annehmen.

Jede Krise, jedes Problem fährt mit uns an Weggabelungen des Lebens und diese Lebensumstände anzunehmen, das ist der erste, aber wohl auch schwierigste Schritt auf diesem oft langen Weg.

Auf diesem Weg helfen uns Ziele, Aufgaben, also “Sinn” – Abraham Lincoln, bekannter Präsident der Vereinigten Staaten hatte das Ziel, gegen den Sklavenhandel vorzugehen – von ihm kommt der Ausspruch:

“Wer im Leben ein Ziel vor Augen hat, verläuft sich nicht”

So sehe ich das auch – ist dieses Ziel der Generation Maybe abhandengekommen? Was ist zu tun?

Ich denke in den nächsten Jahren wird sich ein anderer Satz durchsetzen – es ist ein Satz den fast alle kennen, aber die wenigsten leben

Weniger ist mehr

Probierts mal aus – hat was…

In Gedanken – euer G.Ender – (Briefeschreiber)