Brief von Gerd – Lieber Helmut Schmidt!

Wer mich öfter liest, der weiß, dass ich in meinem Briefen eigentlich JEDEN anschreiben darf. Das finde ich so reizvoll – UND bisher habe ich jeden mit “DU” angesprochen – sogar Gott – Brief von Gerd – Lieber Gott – bei Ihnen schaffe ich das nicht – sie muss und will ich mit “Sie” ansprechen.

schmidt

Rauchen gehörte schon als Kanzler zu seinem „Handwerkszeug“

Sie wurden am 23.12.1918 in Hamburg geboren und waren von 1974 bis 1982 der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Davor waren Sie Senator in Hamburg, Verteidigungsminister, Wirtschafts- und Finanzminister. Zwischenzeitlich sind sie 96 Jahre alt.

Sie sind alt und gebrechlich geworden – ABER ihr Geist ist so frisch. Sie beobachten tagtäglich durch die Lektüre des Weltgeschehens den Lauf der Welt. Sie überblicken mit ihrer Lebenserfahrung fast 100 Jahre – eine Zeit, in der sich die Welt so sehr gewandelt hat.

UND was ich ganz besonders finde – sie haben sich durch die Zeit nicht verbiegen lassen – ein kleines, aber herausstechendes Beispiel ist ihr Rauchen. Ich bin zwar ein Rauchgegner – ABER bei ihnen getraue ich mich nichts zu sagen. Sie sind 96, rauchen wie ein “Schlot” UND vor allem lassen sie sich dieses Rauchen von niemanden auf der Welt verbieten – sie rauchen an Orten und in Fernsehstudios, an denen das für JEDEN verboten ist – diese Regeln gelten für alle – Nicht aber für sie – Das gefällt mir.

Und wer 1 Stunde und 13 Minuten Lebenserfahrung und Geschichtsunterricht in Sachen Europa und der Welt erfahren will, der schaue sich das Video an – ganz neu – 28.4.2015 bei Menschen bei Maischberger – beeindruckend.

Helmut Schmidt – Menschen bei Maischberger

Wünsche Ihnen noch weitere Jahre in ihrer geistigen Frische. Vielleicht darf ich über sie als 100-jähriger nocheinmal schreiben – ich würde mich freuen.

In Gedanken – euer G.Ender (Briefeschreiber) – I write not only for your smile

Wer Zeit und Lust hat  – hier meine über 400 Briefe von Gerd