Komm grad aus einem wunderschönen Kurzurlaub zurück. Und gestern Abend hatte ich die Möglichkeit, das neue Lied von Helene Fischer „Ein kleines Glück“ zu hören. Und ab den ersten Textzeilen wusste ich, dass ich einen Brief an meinen Sohn Stefan schreiben MUSS.
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auf dem Andreas Gabalier Konzert |
Die Worte sind wie für ihn geschrieben – ich kann sie nicht besser wählen – ich verwende ein paar Zeilen und füge meine eigenen Gedanken dazu.
Stefan ist anders, Stefan ist einzigartig, Stefan ist das Beste, was mir je im Leben passiert ist. Ich habe ja noch drei weitere Kinder, aber sie sind mir nicht böse, wenn ich das so schreibe. Sie kennen mich und Stefan gut – also verstehen sie.
Über 17 Jahre darf ich dich jetzt schon begleiten und ich kenne keinen Menschen, der in diesen 17 Jahren öfter laut geschrien hat, als du – ABER ich kenne auch keinen Menschen, der in diesen Jahren öfter gelacht hat – ich kenne keinen, der fröhlicher und glücklicher ist als du.
Ich kenne keinen der verlässlicher, treuer und ehrlicher ist als du – und es gibt von dir keine einziges Foto – und ich habe 100te – auf denen du nicht lächelst. Ich kenne keinen Menschen, dem Musik mehr Freude macht als dir.
WARUM müssen wir uns alle so wahnsinnig beeilen, Erfolge zu erringen? WARUM lassen wir nicht jedem Menschen seine Zeit, sein Tempo? Wenn jemand mit anderen nicht Schritt hält, dann tut er es vielleicht deshalb nicht, weil er einen anderen „Trommler“ hört. Lasst ihn doch zu der Musik marschieren, die er liebt, lasst ihn doch seinen eigenen Takt finden. STEFAN hat seinen eigenen Takt, STEFAN hat seine eigene Musik – UND STEFAN hat seine eigene Geschwindigkeit – und DAS ist auch gut so.
Und jetzt verwende ich ein paar Zeilen aus dem neuen Lied von Helene Fischer „Ein Kleines Glück“ – es sind Sätze, die ich direkt an dich richten will Stefan.Und gleichzeitig richte ich sie an alle Menschen, die anders sind und von unserer Gesellschaft als „beeinträchtigt“ oder gar „behindert“ angesehen und bezeichnet werden. Sie sind nicht behindert – ihnen fallen nur einige Dinge, die scheinbar in unseren Breitengraden soo wichtig sind, etwas schwerer.ABER ich sage euch – mindestens im selben Maß, in dem sie gewisse Dinge nicht können, können sie andere Dinge viel, viel besser als wir „Normalen“.
Erzähl mir deine Geschichte, die das Leben für dich schrieb – hast du das Glück für dich gefunden? – was war dein schönster Augenblick – ich find es schön ein kleines Stück mit dir zu gehen – ich würd so gern die Welt durch deine Augen sehn, deine Träume und Gedanken durchleben und verstehn – du zeigst mir, dass ein kleines Glück die Gezeiten übersteht und der Moment für immer unsterblich ist – ich trag deine Worte in mir und jeden schönen Augenblick – jeder Moment ist unentbehrlich, ganz egal wie klein er ist.
Ja Stefan – ich finds soo schön, ein kleines Stück mit dir zu gehen. Danke dir dafür… Aus deinem Leben will ich lernen, meinen Weg zu gehn.
Am Ende eine weise Geschichte, die alles was ich meine perfekt zusammenpasst.
Der Junge dem ein Arm fehlte – eine Geschichte
Es war einmal ein Junge. Er war mit nur einem Arm auf die Welt gekommen, der linke fehlte ihm. Nun war es so, dass sich der Junge für den Kampfsport interessierte. Er bat seine Eltern so lange darum, Unterricht in Judo nehmen zu können, bis sie nachgaben, obwohl sie wenig Sinn daran sahen, dass er mit seiner Behinderung diesen Sport wählte. Der Meister, bei dem der Junge lernte, brachte ihm einen einzigen Griff bei und den sollte der Junge wieder und wieder trainieren. Nach einigen Wochen fragte der Junge: "Sag, Meister, sollte ich nicht mehrere Griffe lernen?" Sein Lehrer antwortete: "Das ist der einzige Griff, denn du beherrschen musst." Obwohl der Junge die Antwort nicht verstand, fügte er sich und trainierte weiter. Irgendwann kam das erste Turnier, an dem der Junge teilnahm. Und zu seiner Verblüffung gewann er die ersten Kämpfe mühelos. Mit den Runden steigerte sich auch die Fähigkeit seiner Gegner, aber er schaffte es bis zum Finale. Dort stand er einem Jungen gegenüber, der sehr viel größer, älter und kräftiger war als er. Auch hatte der viel mehr Erfahrungen. Einige regten an, diesen ungleichen Kampf abzusagen und auch der Junge zweifelte einen Moment, dass er eine Chance haben würde. Der Meister aber bestand auf dem Kampf.Im Moment einer Unachtsamkeit seines Gegners gelang es dem Jungen, seinen einzigen Griff anzuwenden – und mit diesem gewann er zum Erstaunen aller. Auf dem Heimweg sprachen der Meister und der Junge über den Kampf. Der Junge fragte: "Wie war es möglich, dass ich mit nur einem einzigen Griff das Turnier gewinnen konnte?" "Das hat zwei Gründe: Der Griff, den du beherrschst, ist einer der schwierigsten und besten Griffe im Judo. Darüber hinaus kann man sich gegen ihn nur verteidigen, indem man den linken Arm des Gegners zu fassen bekommt." Und da wurde dem Jungen klar, dass seine größte Schwäche auch seine größte Stärke war. Verfasser/Autor: Unbekann - gefunden auf http://www.zeitzuleben.de
In Gedanken – euer G.Ender (Briefeschreiber) – I write for your smile
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