Brief von Gerd – Lieber Tod – was man am Ende am meisten bereut!

Wieder ein Thema gefunden, das uns ALLE angeht. Viele wollen zwar nichts davon wissen, aber auch die werden damit konfrontiert werden – der Tod geht uns alle an und wir werden ihm alle begegnen. Hab heute von einer australischen Krankenpflegerin gelesen, die über Jahre notiert hat, was Sterbende am Ende ihres Lebens am meisten bereuten.

der Tod ist näher als man denkt…
Bronnie Ware,  zieht ihre  Erkenntnisse aus Gesprächen, die in den letzten zwölf Lebenswochen ihrer Patienten stattfanden. Darüber hat sie ein Buch verfasst („The Top Five Regrets of the Dying: A Life Transformed by the Dearly Departing“), das unter anderem auf „Amazon“ erhältlich ist (244 Seiten, etwa 22 Euro), derzeit aber nur auf Englisch.

Ware beschreibt darin die „phänomenale Klarheit der Einsicht“, die Menschen am Ende des Lebens überkomme. Generell gehe es darum, dass sich die meisten von Umwelt, Mitmenschen und Vorgesetzten zu sehr verpflichten ließen und die wirklich höchstpersönlich wichtigen Dinge vernachlässigten. Viele hätten Angst vor eigenem Humor und dem Sich-gehen-Lassen, aber auch Angst, ihre Wünsche umzusetzen – und Furcht, Widerspruch zu erheben. Speziell Männer klagten unisono über die „Tretmühle Arbeit“.

Die  Top Five der Reue:
1„Hätte ich doch den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu führen!“
2„Hätte ich doch bloß nicht so viel gearbeitet!“
3„Hätte ich nur den Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen!“
4„Hätte ich nur den Kontakt zu meinen Freunden erhalten.“
5„Hätte ich mir doch nur erlaubt, glücklicher zu sein.“

Viele Menschen hätten nicht erkannt oder erkennen wollen, dass man bewusst glücklich sein könne. Etwa durch Verzicht auf unhinterfragte Traditionen und Sitten. Die meisten würden tun, was „man“ tun soll, obwohl sie oft gern ausgeschert wären, um zu tun, was sie selbst wollten.

Die Gemütlichkeit des Gewohnten, ja Gewöhnlichen trüge: Menschen spielten sich selbst und anderen vor, dass alles okay sei, wenngleich es im Inneren arbeitete, sie „anders“ und „unkonventionell“ sein wollten.

Über folgende Ausagen lohnt es sich einfach nur nachzudenken – „Mein Leben gehört mir.“ „Ich muss es anderen nicht immer recht machen.“„Ich bin in Ordnung, so wie ich bin.“

“Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben.” Zum Glück muss man dazu nicht bis zur letzten Stunde warten.

Zum Schluss ein Brief einer alten Dame, der mich berührt hat – vielleicht gibt er uns einen Anstoss……

Aus dem Brief einer älteren Dame
„Könnte ich mein Leben nochmals leben, dann würde ich das nächste Mal riskieren, mehr Fehler zu machen. Ich würde mich entspannen, lockerer und humorvoller sein als dieses Mal. Ich kenne nur sehr wenige Dinge, die ich ernst nehmen würde.
Ich würde mehr verreisen. Und ein bisschen verrückter sein. Ich würde mehr Berge erklimmen, mehr Flüsse durchschwimmen und mir mehr Sonnenuntergänge anschauen. Ich würde mehr spazieren gehen und mir alles besser anschauen. Ich würde öfter ein Eis essen und weniger Bohnen.
Ich hätte mehr echte Schwierigkeiten als eingebildete. Müsste ich es noch einmal machen, ich würde einfach versuchen, immer nur einen Augenblick nach dem anderen zu leben, anstatt jeden Tage schon viele Jahre im Voraus.
Könnte ich noch einmal von vorne anfangen, würde ich viel herumkommen, viele Dinge tun und mit sehr wenig Gepäck reisen. Könnte ich mein Leben nochmals leben, würde ich im Frühjahr früher und im Herbst länger barfuß gehen. Und ich würde öfter die Schule schwänzen.
Ich würde mir nicht so hohe Stellungen erarbeiten, es sei denn ich käme zufällig daran. Auf dem Rummelplatz würde ich viel mehr Fahrten machen, und ich würde mehr Gänseblümchen pflücken.“
(Nadine Stair, leicht gekürzt)

und damit das Ganze nicht zu schwer ist – >>>hier ein humorvoller Zugang

In Gedanken – euer G.Ender

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