Brief von Gerd – Liebe Steffi Graf, lieber Andre Agassi!

für mich seid ihr eines der größten Liebespaare unserer Zeit. Was wie ein schlechter Witz begann, ist zu eurem größten Sieg geworden. Eine Verbindung, über die anfangs jeder nur den Kopf schüttelte.  Für mich ein weiteres Beispiel, dass nichts unmöglich ist und man vor allem nicht auf andere hören soll. Mann soll das tun, was das Herz einem befiehlt – dann liegt man meist richtig.

„durchtrainiert und fast unschlagbar – Steffi Graf“
Steffi Graf, 22-fache Grand-Slam Siegerin, 377 Wochen lang auf Platz Nr. 1 der Tennisweltrangliste, Miss Vorhand, die Frau mit den in meinen Augen sportlichsten Beinen der Welt mit ihren angespannten Sehnen (also wenn ich ehrlich bin, warst du nicht nur wegen deinem Tennisspiel ein Idol meiner Jugend) und Andre Agassi, Sohn armenischer Einwanderer, vom eigenen Vater zum Tennisstar geprügelt (zu kleine Pokale wirft der Vater in den Müll), der Tennis -Clown, der Alkohol und Drogen nicht auslässt, der der kurz mit dem Filmstar Brooke Shields verheieratet war. Wie soll das in aller Welt zusammenpassen?
Das dachte anfangs auch Steffi Graf, als Andre sich 1999 vor ihrem letzten Match in Wimbledon in ihre Kabine schummelte. Sie sei liiert mit einem Rennfahrer und habe kein Interesse und überhaupt. Aber der nette Typ, der so anders ist als alle anderen, der lässt etwas in der Umkleidekabine zurück – vielleicht ist es das Echo seines Lachens, vielleicht seine Ungezwungenheit, vielleicht seine Hartnäckigkeit.

Steffi und ihr „grösster“ Sieg
Jedenfalls seid ihr allen Widerständen zum Trotz seit 10 Jahren scheinbar glücklich verheiratet, eure Kinder Jaden Gil und Jaz Elle brauchen selten ein Kindermädchen auf eurem Anwesen am Andre Drive in Las Vegas. Und auch als Andre 2009 in seiner Autobiografie „Open“ verkündet, dass er die Droge „Crystal Meth“ und andere Dinge konsumiert hat, empören sich die Gazetten – nicht Steffi Graf, seine Frau – sie respektiert seinen Impuls, seine Geschichte erzählen zu müssen und lässt dazu ausrichten – „es sind zehn gemeinsame Jahre für zwei Menschen, die die Stärken des anderen bejubeln, sich von den Schwächen aber nicht aushebeln lassen“ – also ich finde das einen wundervollen Satz.
Und noch was sagt Steffi Graf zu ihrer Tenniskarriere – „Das Beste an Tennis war, dass ich dir Andre begegnet bin“
Ich wünsche euch noch viele schöne Jahre, zusammen seid ihr unschlagbar und mir wird, wenn ich über euch nachdenke klar – Um zu gewinnen, muss man nicht siegen.

In Gedanken – euer G.Ender