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das ich endlich sagen will
ist hundertmal gedacht
still formuliert
nie ausgesprochen.Es brennt mir im Magen
nimmt mir den Atem
wird zwischen meinen Zähnen zermalmt
und verläßt
als freundliches Ja
meinen Mund.Dieses Nein – an dem noch niemand gestorben ist, diese magischen 4 Buchstaben, sind ein hervorragendes Mittel gegen Überforderung und gegen Burnout. Der Unterschied zwischen Burnout und Depression ist lt. Dr. Jutta Menschik-Bendele ganz kurz gesagt: Burnout ist eine dramatische Entwicklung, wenn nicht in diesen Zirkel eingegriffen wird, der am Ende ein Bild bieten kann, als wäre man in einer schweren Depression. ABER wenn man einem Burnout Gefährdeten oder Betroffenen die Energieräuber hilft wegzuräumen, erholt er sich wieder, wird wieder gesund, und kann wieder aufatmen. Bei einer Depression, das ist eine schwere psychische Erkrankung, hilft es überhaupt nicht erst mal zu sagen, ruhen sie sich erst mal aus, und nehmen sie 3 Wochen Urlaub – da muss man ganz anders intervenieren.
Meine eigene erlebte These ist Folgende: Depression ist nur in Ausnahmefällen eine Krankheit – beim weit überwiegenden Teil der Menschen möchte ich es als Zustand bezeichnen, als ein Zustand nach einer schicksalhaften Begebenheit oder einem Erschöpfungszustand. Und wenn man es schafft, die Erschöpfung zu überwinden und wenn man die Möglichkeit hat, Druck aus der eigenen Lebenssituation zu nehmen, dann stehen die Chancen sehr gut, dass die Depression verschwindet – und das kann genau so schnell gehen, wie sie gekommen ist. Aber wie Druck herausnehmen in einer Zeit, in der alle lesen, hören und spüren, dass der Druck immer zunimmt. Der Druck in Beziehungen, der Druck am Arbeitsplatz, der Druck den Wirtschaftskrisen und unsichere Arbeitsplätze auf Menschen ausüben. Wie kann man das machen. Ich glaube eines der wenigen Dinge, die jeder Einzelne von uns ändern kann ist die Sichtweise, die Ansicht der Dinge, die uns tagtäglich beschäftigen.
Andere Sicht, andere Ansicht,
Andere Ansicht, andere Einsicht,
Andre Einsicht, andere Weltsicht,
Andere Weltsicht, anderer Lebenssinn
Ändere deine Sicht, und die Welt ändert ihr Gesicht!
Es sind nicht die Umstände, die uns krank machen, sondern unsere Sicht dieser Umstände.
Daher soll mit einem erschöpften und dadurch depressiven Menschen versucht werden, sein Denken zu ändern. Der Depressive sieht alles negativ, alles schwarz, er hat keine Zukunftsperspektiven. Es ist wie wenn ein dichter Nebel seine Tage und Nächte zudecken und nicht einmal mehr atmen lassen. Er ist gefangen in seinem Aquarium und kommt aus diesem einfach nicht mehr raus. Aber er muss raus. Er muss das Aquarium, das sein Handlen und Denken so begrenzt, aufbrechen und in die Freiheit schwimmen.
gerd.ender@aon.at
3 Kommentare zu „Brief von Gerd – Burnout und Depression!“