Haben wir unser Glück in der Hand? – ich glaube wir können viel, sehr viel für unser Glück tun, aber wir haben das Glück nicht in der Hand. Wer kennt nicht den Spruch „Jeder ist seines Glückes Schmied“ – ich mag dieses Sprichwort gar nicht – weil es einfach nicht stimmt.
Ich bringe dabei immer das gleiche Beispiel – ich bin überzeugt, dass auf der Titanic viele Menschen glücklich waren (es war ja schon ein Glück an die begehrten Karten für diese Jungfernfahrt zu kommen) und trotzdem sind sie mit dem Schiff untergegangen und starben. „Jeder ist seines Glückes Schmied“ ist ein Hohn für Menschen, die einfach Pech haben und zur falschen Zeit am falschen Ort sind, oder schwerstbehindert zur Welt kommen. Was soll jemand in einem abstürzenden Flugzeug machen oder was, wenn er sich am 9.11.2001 in einem der oberen Stockwerke des World Trade Centers befunden hat. Und noch was – wie hat ein Kind sein Glück in der Hand, das in Somalia zur Welt kommt und seinen ersten Geburtstag nicht erlebt, weil >>>es an Unterernährung stirbt.
Jeder ist seines Glückes Schmied – stimmt – aber es stimmt nur für die Privilegierten, für die „Glücklichen“ die nicht vom Pech getroffen werden – deshalb mag ich diesen Satz nicht, absolut nicht.
– Völlige Glückseligkeit erreicht man, wenn man völlig im Jetzt verweilt, wenn die Gedanken stillstehen. Beispiele für Situationen, die einen in diese Richtung unterstützen sind etwa sexuelle Lust, intensives Naturerleben, gelungene Meditation.
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Glück ist … … zu zweit den Mond bestaunen. |
Wir alle glauben, so handeln zu müssen, entweder, um überleben zu können, um im Wettbewerb bestehen zu können, um mehr Besitz anzuhäufen, als „Sicherheit“ für die Zukunft, die wir dabei auf’s Spiel setzen.
Praktisch alle großen Religionen, viele Lebensberater und Ratgeber geben uns Hinweise in die andere Richtung. „Geben ist seliger denn Nehmen“, „Sein statt Haben“, „Weniger ist mehr“. Was machen wir? Wir stimmen zu, nicken und rennen weiter. Warum? Warum nehmen wir uns meist nicht mal die Zeit darüber nachzudenken?
Unglückliche Menschen sind jene,
die den Maßanzug eines anderen
tragen wollen.“
Ein weiteres Ergebnis der Glücksforschung ist: unsere Lebensbedingungen oder Faktoren wie Wohlstand, gesellschaftlicher Status, Geschlecht, Intelligenz oder Alter, entscheiden nicht maßgeblich über unser Glücklichsein. Eine gute Nachricht, wie ich meine.
Meiner Ansicht nach existiert das Glück wie die Schönheit hauptursächlich in den Augen des Betrachters. Jeder von uns muss also selbst entscheiden, was für ihn persönlich Glück bedeutet.
Hier 11 Tipps und Strategien für mehr Glücksmomente.
GLÜCKS-TIPP 1: Sich an Schönes erinnern macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 2: In Einklang mit sich leben macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 3: Sich bewegen macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 4: Aktiv sein macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 5: Vorfreude macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 6: Freundschaften machen glücklich.
GLÜCKS-TIPP 7: Positive Ziele machen glücklich.
GLÜCKS-TIPP 8: Abwechslung macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 9: Ein Sinn im Leben macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 10: Ein Glückstagebuch macht glücklich.
GLÜCKS-TIPP 11: Lachen macht glücklich.
Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die das Glück negativ beeinflussen.
Was unserem Glücklichsein im Weg steht, ist die Gewöhnung an das, was wir besitzen. Ein neues Auto, ein teures Parfüm, Designerklamotten und auch einen neuen Partner – all das gibt uns nur für kurze Zeit ein Glücksgefühl. Schnell werden diese Konsumgüter zur Gewohnheit und verlieren ihren Reiz. Dann brauchen wir, wie ein Drogensüchtiger, wieder eine neue – noch stärkere – Dosis Konsum, um uns erneut ein Hochgefühl zu verschaffen.
In Gedanken – euer G.Ender