Brief von Gerd – Liebe Krisenpädagogik!

heute erzähle ich euch etwas über die Krisenpädagogik. Was ist Krisenpädagogik? Ich wusste das vor über einem Jahr auch nicht – also kein Problem – ich versuche es zu erklären. Jetzt bin ich mitten in der Ausbildung in Krisenpädagogik mit dem Ziel des Erwerbs eines Zertifikats in Krisenpädagogik (nach Prof. Amini). Das Ausbildungskonzept umfasst 5 Module von je 25 Stunden. Die gesamte Ausbildung umfasst somit 125 Stunden.
  
Krisenpädagogik ist Theorie und Praxis der Krisenbewältigung. Sie ist eine junge Disziplin in der Erziehungswissenschaft. Gegründet wurde sie 1992 an der Christian-Albrechts-Universität Kiel von Prof. Dr. Dr. Bijan Amini, der an dieser Universität 32 Jahre als Hochschullehrer hauptamtlich tätig war.
Grundüberzeugung der Krisenpädagogik lautet: Menschen in der Krise sind NICHT krank. Sie brauchen keine Psychotherapie, sondern eine kurze lösungsorientierte Beratung. In der Regel finden sie die richtige Lösung für ihre Krise nach 1-3 Beratungsgesprächen. Daher spricht die Krisenpädagogik von Gesprächspartner/in, und nicht von Patient/in oder Klient/in.
Kernaussage 1: Wer in einer Krise steckt, erlebt ein Gefühl der Sinnlosigkeit. Viktor Frankl nennt es das Gefühl des „existenziellen Vakuums“.

Kernaussage
2: Menschen in der Krise haben oft eine fixierte Selbst- und Weltwahrnehmung. Diese Sicht spiegelt ihr derzeitiges Bewusstsein wider, das die Welt als sinnlos und das eigene Selbst als wertlos wahrnimmt. Krisenpädagogische Beratung ist Arbeit am Bewusstsein.
Ziel der krisenpädagogischen Beratung liegt darin, eine Bewusstseinsentwicklung in Gang zu setzen. Sobald es gelingt, sich und die Welt anders wahrzunehmen, verändert sich auch die momentane Bewusstseinslage und die Welt sieht nicht mehr sinnlos, das eigene Selbst nicht mehr wertlos aus.
Krisenpädagogische Beratung ist lösungsorientiert. Anstatt in der Vergangenheit zu wühlen, öffnet sie den Blick für die Möglichkeiten in der Gegenwart und erarbeitet ein Konzept für die Zukunft. Die Beratung ist ganzheitlich und sofort wirksam; sie integriert Körper (Ernährung), Seele (Meditation) und Geist (Sinnsuche).
Kernsatz der Krisenpädagogik: Andere Sicht, andere Ansicht; andere Ansicht, andere Einsicht; andere Einsicht, anderes Bewusstsein; anderes Bewusstsein, anderer Sinn. Die Welt ändert ihr Gesicht, wenn du deine Sicht änderst.
Philosophischer Standpunkt der Krisenpädagogik ist Liebe als Bewusstsein der Einheit von Allen und Allem. Mahatma Gandhi nennt es „All-Liebe“.

Ein Leben ohne Krisen gibt es nicht. Der beste Lehrmeister des Lebens sind die steinigen Wege der Krise. Krisen sind unumgängliche und sogar notwendige Voraussetzungen für Entwicklungsprozesse. Prof.  Amini zeigt uns ins seiner unnachahmlichen Art, dass auch Diamenten erst unter Druck entstehen. So ist es auch beim Menschen. Wer wachsen will, muss lernen, dem Leiden Sinn abzuringen. Krisen sind also durchaus nützlich und lassen Menschen zu einer noch stärkeren Persönlichkeit heranreifen. Darauf kann man sich mental schon im Voraus vorbereiten. Auch das ist ein Ziel dieser Ausbildung.

Krisenpädagogik vermittelt die nötige Sensibilität gegen die um sich greifende Sinnerosion unserer Zeit; und sie vermittelt die nötige kommunikative Kompetenz, um Konfliktherde früh zu erkennen. Die Intention dabei ist pädagogisch, den die Pädagogik hat die Aufgabe, Menschen auf künftige Lebenssituationen vorzubereiten.
Wer mehr zu dieser Ausbidlung wissen will bekommt alle Informationen auf der Homepage von Prof.Dr. Bijan Amini

krisenpaedagogik.de

Viel Spass beim Weiterlesen!

In Gedanken – euer G.Ender