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Mit grosser Gelassenheit befolgt Seneca den Befehl des Kaisers zur Selbsttötung (Quelle: u.a. Wikipedia) |
„Eher muss man darauf achten, mit wem man isst und trinkt, als was man isst und trinkt“ – vielleicht habt ihr diesen Satz schon einmal gehört – er kommt von einem grossen Denker, einem Philosophen, der vor über 2000 Jahren gelebt hat – Sein Name – Seneca
Ein Philosoph (griechisch ϕιλόσοϕος philósophos „Freund der Weisheit“) oder deutsch Denker ist ein Mensch, der danach strebt, Antworten auf die Fragen der Philosophie zu finden.
Einen davon will ich euch heute etwas näher bringen. Viele seiner Ansichten sind auch heute, über 2000 Jahre nach seinem Tod, noch sehr zeitgemäß und können leicht in unsere Zeit übertragen werden.
Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere (* etwa im Jahre 1 in Corduba; † 65 n. Chr. in der Nähe Roms), war ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Staatsmann und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Seine Reden, die ihn bekannt gemacht haben, sind verloren gegangen. Vom Jahr 49 an war er der maßgebliche Erzieher des späteren Kaisers Nero. Um diesen auf seine künftigen Aufgaben vorzubereiten, verfasste er eine Denkschrift darüber, warum es weise sei, als Herrscher Milde walten zu lassen (de clementia). Im Jahre 55 bekleidete er ein Suffektkonsulat. Senecas Bemühen, Neros eigensüchtig ausschweifendem Temperament gegenzusteuern, war jedoch kein dauerhafter Erfolg beschieden. Zuletzt wurde er vom Kaiser der Beteiligung an der pisonischen Verschwörung beschuldigt, und ihm wurde die Selbsttötung befohlen. Diesem Befehl kam er ohne Zögern nach.
Die wichtigsten Lehren des Seneca in einer kurzen Zusammenfassung:
1. Seelische Harmonie ist das höchste Gut, das nur durch die Vernunft (als Teil des göttlichen Geistes) erlangt werden könne.
2. Der Weg zu einem seelischen Gleichgewicht führt über die Befreiung von den Leidenschaften.
3. Gelassenheit ist die höchste Tugend des Weisen.
4. Für ein glückliches Leben sind Freundschaft, Gastfreundschaft und Freigiebigkeit elementare Voraussetzungen.
5. Im Unterschied zu Epikur hält Seneca die Teilnahme am politischen Leben für eine Bürgerpflicht.
6. Die Götter (gelegentlich verwendet Seneca auch den Begriff Gott) bestimmen das Schicksal des Menschen, doch der Weise kann durch Gelassenheit jedem Schicksal trotzen.
7. Der Weise ist im Tod so gelassen wie im Leben.
8. Die wichtigste Aufgabe der Philosophie ist die Suche nach der Wahrheit.
Weitere Seneca-Zitate findest Du unter „Autor > Lateinische Lebensweisheiten“ sowie unter www.psp-tao.de/zitate.
Einige Weisheiten von Seneca:
Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.
von Seneca
Glücklich ist nicht, wer andern so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.
von Seneca
Aller Besitz ist vom Schicksal geborgt.
von Seneca